BEM-Jahreshauptversammlung & Jubiläumsgala

10 Jahre Bundesverband eMobilität und wir sind stolz darauf: In Berlin würdigte das Präsidium auf der Jahreshauptversammlung und während der Jubiläumsgala den Reformgeist der über 300 Mitglieder und dankte den aktiven Unternehmen für ihr Engagement und ihre Ausdauer.

Neben den Köpfen der Branche waren einige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, sowie Gesichter aus Film, Funk und Fernsehen auf unserer Jubiläumsgala zum 10-jährigen Bestehen des Bundesverbands eMobilität dabei. Politisches Highlight der BEM-Jubiläumsgala war die Keynote unseres EU-Repräsentanten Dr. Ingo Friedrich, Vize-Präsident a.D. des Europäischen Parlaments. Voice-of-Germany-Moderator Thore Schölermann hat via Video unsere Einladung zum Botschafter des BEM angenommen, mit der mehrfachen Bob-Weltmeisterin Sandra Kiriasis haben wir gemeinsam ein eAuto-Projekt für Obdachlose unterstützt und die ehemalige Stuntfrau Miriam Höller hat unseren Abend moderiert. Das Gala-Duo Grazia & Jay hat uns einen unvergesslichen Abend unter dem Motto »Canto E Gusto« beschert und in der Lounge des Mercure MOA Hotels haben wir mit dem besten DJ der eMobilitäts-Szene Peter Siegert weiter gefeiert.

Bei unseren Sponsoren in-tech und PEAC Finance möchten wir uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung bedanken..!

Man beobachte großen Mut und Kooperationswillen, »in ein neues Zeitalter nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung« zu fahren, erklärte Sigl bei der Veranstaltung. Gleichzeit erlebe man allerdings »Unschlüssigkeit, Widerstand und Ahnungslosigkeit bei denen, die die Rahmenbedingungen setzen«, wie Sigl kritisierte.

»Hier herrschen alte Akteure über den Erfolg der Elektromobilität, obwohl neues Denken erforderlich ist«, mahnte der Präsident. Aus seiner Sicht sei die Elektromobilität keineswegs ein Marketing-Effekt, sondern bedeutet »die umfassende Umstellung der Produktion bei den Herstellern«. Nur wenn 2030 jeder zweite Neuwagen in Deutschland elektrisch betrieben werde, ließen sich die vorgeschriebenen Verbrauchswerte einhalten. »Durch ein klares Bekenntnis zur eMobility ist es möglich, Jobs der klassischen Autoindustrie zu erhalten. Andernfalls machen andere Länder das Rennen«, glaubt Sigl. Er propagierte ein »Wirtschaftswachstum im Einklang mit der Natur«, das zu neuartigen Kooperationen führe.

Kritik: Noch immer Subventionen in den Diesel

Der BEM will den Austausch der Bereiche Mobilität, Digitalisierung und Energiewirtschaft fördern. Sigl kritisierte in seiner Rede, dass die Regierung noch immer die konventionelle Diesel-Technologie mit sieben Milliarden Euro subventioniere. »Das ist das Geld, womit die Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen belebt werden könnten: bessere Ladeinfrastruktur, Senkung der Mehrwertsteuer beim Neuwagenkauf, freies Laden an öffentlichen Gebäuden, Parkvorteile und vieles mehr«, mahnte der Verbandschef.

Auch der Verbraucher benötige aus seiner Sicht ein klares Zeichen. »Der Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität ist mit zehn Jahren genauso alt wie wir. Seitdem schieben sich Ministerien, Arbeitsgruppen und Fachkongresse die Papiere gegenseitig zu, anstatt die Energie- und Mobilitätswende gemeinsam zu lösen«, kritisierte Sigl. Nach seinem Dafürhalten fehle ein Masterplan, wie er in Nachbarländern üblich sei.

Brennstoffzelle: Im Individualverkehr wenig sinnvoll, bei Schwerlast schon

Gleichzeitig beurteilte Sigl die Hoffnungen im Bereich Wasserstoffantrieb als »differenziert zu betrachten«. Das Ergebnis der jahrelangen Forschungen sei überschaubar. »Während der Einsatz im Individualverkehr wenig wirkungsvoll erscheint, könnte der Einsatz der Technologie besonders im Schwerkraftbereich, als Insellösung oder im Busverkehr in Betracht kommen«, glaubt Sigl.

In Sachen Batterie-elektrischer Mobilität unterstützt der BEM den Ansatz, Ladestationen Zuhause und beim Arbeitgeber auszubauen, mahnt dafür jedoch rechtliche Klarheit im Miet-und Wohnungseigentumsrecht an statt »weiterer bürokratischer Hürden, welche die bestehenden Lademöglichkeiten gefährden.« Sigl äußerte sich zudem anerkennend über die Entwicklung des Akkus, die er als »sensationell rasant« bezeichnete.

»Die Zyklenstabilität ist deutlich hoch- und die Kosten pro Kilowattstunde sind deutlich runtergefahren worden. Jetzt in die Massenproduktion von Batteriezellen einzusteigen ist richtig, um vor allem nicht von ausländischen Herstellern abhängig zu werden«, so die Überzeugung des Verbandschefs.

Die Bewegung im Bereich Zweiradmobilität zeige doch, dass der Markt anspringt und sich Elektromobilität durchsetzen wird. »Die größte Anstrengung liegt in unseren Köpfen, alte Denkschablonen abzulegen und neue Realitäten zu organisieren«, befand der Präsident abschließend.

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